Elisabeth Grube (1803-1871) und Katharina Diez (1809-1882) waren Schwestern, die beide schon während ihrer Kindheit im Siegerland dichteten, sich als Mitglieder des „Immermann Kreises“ und des Künstlervereins „Malkasten“ in Düsseldorf jedoch in ganz unterschiedliche literarische Richtungen entwickelten.
„Ich war ein seltsames Kind, ein Gemisch von zarter Liebe und entschiedenem Willen, von weicher Sehnsucht und trotziger Kühnheit.“
Zitat von Elisabeth
- Ich höre sooft in meinen Kreisen sagen, dass Lesen und Schreiben nicht tauge für die Frauen und nur häusliche Tugend ihres Strebens Ziel sein dürften, dass ich es auch glaubte, dass ich derartige Beschäftigung fast wie eine heimliche Sünde betrieb:
- In einer entlegenen Rumpelkammer fand ich, als ich nach Äpfel und Nüssen suchte, eine alte Übersetzung Shakespeares, dass ich Äpfel und Nüsse vergaß und liegen ließ, um mich in seliger Einsamkeit, ungesehen und ungehindert, an diesen viel süßeren poetischen Früchten zu ergötzen.




1828 – 1872 – Leben Elisabeths
- In der Künstlerstadt Düsseldorf begann für Elisabeth ein ganz neues Leben, dass ihre Begabungen in reichster Fülle entfalten konnte.
- Maler Casper Nepomuk Scheuren gehörte zum Kunstverein „Malkasten“ und mit ihm waren die Diez Schwestern eng befreundet.
Besondere Bedeutung hatte die freundschaftliche Beziehung zu Schriftsteller Herrn Karl Immermann

Immermann traf sich auf Gut Collenbach mit den Schriftstellern
– Üchtritz,
– Grabbe und den Malern
– Schirmer
– Schadow
– Lessing
– Elisabeth Jerichau Baumann
Erinnerungen Elisabeths im Nachlass
„Er war besonders lieb und freundlich dabei und sprach zum ersten Mal mit mir über mein Gedicht, wobei das eben gelesene Stundenlied sehr gelobt wurde. Mich erfreute sehr die herzliche und freundliche Art seiner Anerkennung.“

Elisabeths Werke
- Märchen und Erzählungen 1839
- Liederkranz 1842
- Wiesenblumen 1847
- Dido 1848
- Gedichte 1857
- Idunna 1857
- Aufführung ihres national bedeutsamen Dramas “Jacobe von Baden” im Stadttheater Düsseldorf.
Und viele Gedichte, Rezensionen im Düsseldorfer Anzeiger sowie Erzählungen in verschiedenen Zeitschriften, besonders in den ‚Jugendblättern‘, herausgegeben von Isabella Braun.
Politisches Engagement Elisabeths

Aufruf an das Siegerland, den Fortbau des Kölner Doms mit zu finanzieren 1847
Soziales Engagement der Elisabeth
Suppenküche in den Hungerjahren 1846 – 1847.
„Noch während des letzten Krieges, ging Sie täglich ins Lazareth, trotz aller Schmerzen, die Ihr die Bewegung verursachte.“
Quelle: Düsseldorfer Anzeiger im Nekrolog zu ihrem Tod 1871
